Berichte von 03/2016

14März
2016

Die Hälfte ist nun rum...

Nun haben wir schon den dritten Monat des Jahres 2016 erreicht, Silvester fühlt sich wie gestern an. Geht es nur mir so oder rennt bei euch in Deutschland (oder wo ihr euch auch gerade befindet) die Zeit auch so?

Das Zwischenseminar über welches ich berichten möchte ist auch schon wieder drei Wochen her. Nun gut, daran ändern kann ich nichts, das einzige was ich tun kann ist, die Zeit zu genießen die mir noch in Tansania bleibt. Aber bevor ich abschweife möchte ich euch erstmal über das Zwischenseminar, welches in Dar-es Salaam stattfand, berichten.

Am Sonntag den 14.02. ging es morgen um 5.45 Uhr in der früh in Karatu los. Wir fuhren den ganzen Tag mit einem Fernbus durch den Norden Tansanias vorbei am Kilimanjaro. Um 18.00 Uhr kamen wir am Agape Center an, wo wir erst einmal eine Nacht verbrachten, da das Zwischenseminar offiziell am 15.02. anfing. Im Agape Center haben wir schon einige von den Freiwilligen getroffen und man konnte sich schon mal über etliches austauschen.

Montag ging es nachmittags mit einem Kleinbus in Richtung Boko, einem Stadtteil von DAR, wo wir unser Zwischenseminar abhielten. Am Abend saßen alle Freiwilligen + Mentoren zusammen, jeder sprach darüber wie er in Tansania angekommen ist und ob es Dinge gibt wofür man noch Zeit braucht um sich einzufinden.

Dienstag ging es direkt los mit dem Programm, wir wurden in vier Arbeitsgruppen aufgeteilt (Gesundheit, Politik, Bildung, Stellung der Frau) und mussten eine Präsentation vorbereiten.

Am Mittwoch gab es einen weiteren Tag für die Vorbereitung der Präsentationen. Nachmittags bin ich mit Malte und Gerrit zum Strand gegangen welcher ca. eine halbe Stunde Fußweg von unserem Haus entfernt war. Spontan entschieden wir uns ins Wasser zu gehen, was wirklich eine sehr sehr gute Idee war. Das Wasser war zwar warm wie in der Badewanne, es hat trotzdem super viel Spaß gemacht das erste Mal in den indischen Ozean zu springen. Durch die krasse Sonne wurden wir innerhalb weniger Minuten trocken und konnten uns auf den Rückweg begeben. Am Donnerstag wurden die Präsentationen vorgestellt, alle Gruppen haben ihre Aufgabe echt super umgesetzt und es wurde nicht langweilig ihnen zuzuhören. Am Freitag besuchten wir die Universität von Dar-es Salaam, ein Professor für Kiswahili hielt uns einen Vortrag über die Entstehung der Sprache. Aus dem Vortrag heraus entstand eine Diskussion, in welcher Sprache der Unterricht in Schulen gehalten werden soll, wir wurden uns aber nicht einig. Momentan wird in Grundschulen auf Kiswahili und in Sekundarschulen auf Englisch unterrichtet, einige Leute wollen dies ändern. Sie fordern ein, das die gesamte Schullaufbahn bis zur Uni auf Kiswahili unterrichtet wird und die Sprache Englisch nur als Fach unterrichtet wird, als gutes Beispiel nehmen sie Deutschland. Sie sagen, wenn es bei den Deutschen funktioniert wieso soll es nicht bei uns auch funktionieren.

Nach dem Vortrag aßen wir gemeinsam mit einigen Studenten und konnten mit ihnen über alles was uns interessierte sprechen.

Am Nachmittag kam ein freier Journalist, mit welchem wir über die jetzige Situation in Tansania sprechen sollten, aus dem angekündigten „Gespräch“ wurde dann aber eher ein Vortrag des Journalisten über die Geschichte Tansanias.

Den letzten Tag des Seminars verbrachten wir am Strand, in der Sonne liegen, schwimmen, essen, das war das Tagesprogramm. Mit dem wissen das ich in Deutschland nie einen Sonnenbrand bekommen habe, legte ich mich in die Sonne Afrikas ohne mich einzucremen. Im Endeffekt habe ich diese Entscheidung ein bisschen bereut, denn (Ba dum ts) ich hatte einen Sonnenbrand. :D

Am Sonntag ging es wieder um 5.00 zum Busbahnhof, der Fernbus begann seine Reise um viertel vor 6. Wir waren schon um 16.00 Uhr in Arusha (die nächst größte Stadt von Karatu, ca. 2 Std. entfernt) und freuten uns sehr das wir so früh zu Hause ankommen. Doch die Busgesellschaft machte uns ein Strich durch die Rechnung, wir warteten ca. 2 Std. bis der Bus wieder voll war und kamen somit um kurz nach 20.00 Uhr in Karatu an.

Die Woche war echt super schön, man konnte alle Freiwilligen wiedersehen, und mit jedem ein wenig quatschen. Wir hatten eine echt super Zeit zusammen, welche aber echt mega schnell vorbeiging, das nächste Mal werden wir uns alle wieder in DAR sehen, dann aber geht es wieder nach Hause, nach Deutschland.

Das Zwischenseminar ist in jedem Jahr das Einläuten für die zweite Hälfte des Freiwilligendienstes. Ab heute sind es nicht mal mehr 5 Monate bis zum Abflug. Die Zeit die wir jetzt schon hier sind, ist auf dem Kalender echt viel, doch es fühlt sich sehr sehr kurz an.

Man kann schon den Weg bis zum Abflug abstecken, bald sind schon wieder Ferien, dann nur noch 2 Monate Schule dann wieder Ferien und dann geht’s schon fast nach Hause. Deswegen, wie ich oben schon sagte, muss man die Zeit genießen die einem noch bleibt.

 

 Bis demnächst.. :-)

 

 

Seminarhaus Auf dem Weg zur Uni zu Besuch beim Prof. für Kiswahili Unsere Gruppe :) Der männliche Teil der Gruppe :D Strandtag Strandtag