Berichte von 12/2015

08Dezember
2015

Lang ist's her ...

... seitdem ich meinen letzten Eintrag geschrieben habe.

Jetzt bin ich schon knapp 2 Monate in Tansania. Vor dem Abflug dachte ich, dass es länger braucht bis ich mich hier eingelebt habe, doch jedes Mal wenn ich von der Schule oder vom Feld zum Haus der Brüder komme, fühle ich mich wie zu Hause. Wir Leben hier wie eine kleine Familie zusammen. Im Allgemeinen heißen die Menschen einen überall sehr herzlich Willkommen, sie sind um einiges offener, als die Menschen in Deutschland. Kurze Gespräche auf der Straße mit fremden Personen gehören zur Tagesordnung.

Das einzige was ich öfters an Deutschland vermisse ist das Essen, wenn ich dann über Whatsapp Bilder von Burgern oder einem Döner mit Pommes geschickt bekomme habe ich für kurze Zeit kein Bock mehr auf das Essen hier. Dabei ist es gar nicht so schlecht wie es jetzt rüberkam... :-D

Zum Frühstück gibt es selbstgebackenes Weißbrot, mit Marmelade (Erdbeer-, Mango-, Tomatenmarmelade etc.), Honig und Erdnussbutter, dazu immer heiße Milch (von den eigenen Kühen der Schule), Tee oder Kaffee.

Zum Mittag gibt es „Ugali“, eine Art fester Brei aus Mais und sehr sehr viel Mehl, Tansanias Hauptgericht kann man sagen. Bohnen gehören auch zur Hauptspeise der Tansanier, „Mboga“ (Gemüse) darf natürlich nicht fehlen.

Auf das Abendessen freuen wir uns immer am meisten, denn 1) nach einem harten Arbeitstag gibt es nichts besseres als ein ordentliches Abendessen und 2) schmeckt es immer super gut. Es gibt immer Fleisch entweder von Hauseigenen Hühnern oder vom gekauften Schwein oder Rind. Da Rind hier am günstigsten ist, gibt es dies am häufigsten. Abends gibt fast nie „Ugali“, sondern Reis, Nudeln, Chips oder Kartoffelsuppe, dazu Bohnen und Gemüse. Nach dem Mittag- und Abendessen haben wir immer die verschiedensten Früchte, Ananas, Bananen, Papaya, Mangos, Orangen und Wassermelonen. Welche um ein Vielfaches besser schmecken, als in Deutschland, da sie entweder im eigenen Garten wachsen oder aus Tansania kommen und somit keinen weiten Weg mit dem Flugzeug zurücklegen müssen und an Geschmack verlieren.

 Heute hat unser "Koch", welcher sehr schnell unser Freund geworden ist, mal nicht das typische Essen gekocht. Die nächsten Tage werde ich weitere Bilder hochladen.

Am 27. November wurde die Schule geschlossen, denn die Sommerferien haben angefangen. Am 11. Januar wird die Schule wieder geöffnet, ich bin sehr auf die neue „Form 1“ gespannt.

Am Anfang der Ferien sind alle Schüler in ihre Heimatstädte gefahren. Einige Schüler werden nicht zurückkommen, da sie entweder schlechtes Verhalten oder schlechte Noten hatten. Leider sind unter diesen Schülern auch jene mit denen Malte und ich uns am besten verstanden haben und welche uns echt sehr ans Herz gewachsen sind.

Ohne Schüler haben wir jetzt mächtig viel Zeit, wir haben schon ein wenig in der Schule gearbeitet. Jetzt haben wir aber auch mehr Zeit um uns Fit zu halten, laufen oder eine kleine Fitnesseinheit sind bei der Sonne schon echt krass, aber man hat sich schon daran gewohnt. Die nächste Zeit werden wir aber nutzen um Schüler zu besuchen und den in Urlaub zu fahren. Nächste Woche ist Maltes Geburtstag zu dem ein paar Freunde von uns kommen. Danach war unser Plan nach Dar-es-Salaam zu fahren um Freunde zu besuchen. Die Weihnachtstage, auf welche wir echt gespannt sind, verbringen wir mit den Brüdern zu Hause.

Weihnachtsstimmung kommen bei knapp 30 Grad und Sonnenschein nicht wirklich auf. Man hört zwar die ganze Zeit Weihnachtslieder im Fernsehen oder im Radio, aber der Rest der Adventszeit fehlt. Kein Adventskranz, kein Weihnachtsmarkt, kein Feuer im Kamin, kein Glühwein, trotzdem ist die Chance ein anderes Weihnachtsfest mitzubekommen Gold wert.

Ich wünsche ich Euch eine schöne Adventszeit.

Bis demnächst,

Simon :-)

 

P.S.: Der nächste Eintrag wird nicht so lange auf sich warten lassen. ;-)

 

... noch ein paar Bilder:

Hier seht ihr einen riesen großen Markt der einmal im Monat in Karatu stattfindet, dort kann man über Ziegen und Kühe auch Socken oder Hosen kaufen... sehr lustige Erfahrung dort drüber zu laufen.

 

 Ein paar Schüler.

 

 Unser Wohnhaus, welches wir uns immoment mit einem Bruder teilen.

 

 

 Auf diesem Bild stehe ich vor den Schlafhäusern von den Jungs.

 

 Hier seht ihr zwischen Malte und mir Brother Ezaya und rechts auf dem Bild unseren Koch John.

 

Ein paar Bilder vom Spaziergang letzten Sonntag.