14März
2016

Die Hälfte ist nun rum...

Nun haben wir schon den dritten Monat des Jahres 2016 erreicht, Silvester fühlt sich wie gestern an. Geht es nur mir so oder rennt bei euch in Deutschland (oder wo ihr euch auch gerade befindet) die Zeit auch so?

Das Zwischenseminar über welches ich berichten möchte ist auch schon wieder drei Wochen her. Nun gut, daran ändern kann ich nichts, das einzige was ich tun kann ist, die Zeit zu genießen die mir noch in Tansania bleibt. Aber bevor ich abschweife möchte ich euch erstmal über das Zwischenseminar, welches in Dar-es Salaam stattfand, berichten.

Am Sonntag den 14.02. ging es morgen um 5.45 Uhr in der früh in Karatu los. Wir fuhren den ganzen Tag mit einem Fernbus durch den Norden Tansanias vorbei am Kilimanjaro. Um 18.00 Uhr kamen wir am Agape Center an, wo wir erst einmal eine Nacht verbrachten, da das Zwischenseminar offiziell am 15.02. anfing. Im Agape Center haben wir schon einige von den Freiwilligen getroffen und man konnte sich schon mal über etliches austauschen.

Montag ging es nachmittags mit einem Kleinbus in Richtung Boko, einem Stadtteil von DAR, wo wir unser Zwischenseminar abhielten. Am Abend saßen alle Freiwilligen + Mentoren zusammen, jeder sprach darüber wie er in Tansania angekommen ist und ob es Dinge gibt wofür man noch Zeit braucht um sich einzufinden.

Dienstag ging es direkt los mit dem Programm, wir wurden in vier Arbeitsgruppen aufgeteilt (Gesundheit, Politik, Bildung, Stellung der Frau) und mussten eine Präsentation vorbereiten.

Am Mittwoch gab es einen weiteren Tag für die Vorbereitung der Präsentationen. Nachmittags bin ich mit Malte und Gerrit zum Strand gegangen welcher ca. eine halbe Stunde Fußweg von unserem Haus entfernt war. Spontan entschieden wir uns ins Wasser zu gehen, was wirklich eine sehr sehr gute Idee war. Das Wasser war zwar warm wie in der Badewanne, es hat trotzdem super viel Spaß gemacht das erste Mal in den indischen Ozean zu springen. Durch die krasse Sonne wurden wir innerhalb weniger Minuten trocken und konnten uns auf den Rückweg begeben. Am Donnerstag wurden die Präsentationen vorgestellt, alle Gruppen haben ihre Aufgabe echt super umgesetzt und es wurde nicht langweilig ihnen zuzuhören. Am Freitag besuchten wir die Universität von Dar-es Salaam, ein Professor für Kiswahili hielt uns einen Vortrag über die Entstehung der Sprache. Aus dem Vortrag heraus entstand eine Diskussion, in welcher Sprache der Unterricht in Schulen gehalten werden soll, wir wurden uns aber nicht einig. Momentan wird in Grundschulen auf Kiswahili und in Sekundarschulen auf Englisch unterrichtet, einige Leute wollen dies ändern. Sie fordern ein, das die gesamte Schullaufbahn bis zur Uni auf Kiswahili unterrichtet wird und die Sprache Englisch nur als Fach unterrichtet wird, als gutes Beispiel nehmen sie Deutschland. Sie sagen, wenn es bei den Deutschen funktioniert wieso soll es nicht bei uns auch funktionieren.

Nach dem Vortrag aßen wir gemeinsam mit einigen Studenten und konnten mit ihnen über alles was uns interessierte sprechen.

Am Nachmittag kam ein freier Journalist, mit welchem wir über die jetzige Situation in Tansania sprechen sollten, aus dem angekündigten „Gespräch“ wurde dann aber eher ein Vortrag des Journalisten über die Geschichte Tansanias.

Den letzten Tag des Seminars verbrachten wir am Strand, in der Sonne liegen, schwimmen, essen, das war das Tagesprogramm. Mit dem wissen das ich in Deutschland nie einen Sonnenbrand bekommen habe, legte ich mich in die Sonne Afrikas ohne mich einzucremen. Im Endeffekt habe ich diese Entscheidung ein bisschen bereut, denn (Ba dum ts) ich hatte einen Sonnenbrand. :D

Am Sonntag ging es wieder um 5.00 zum Busbahnhof, der Fernbus begann seine Reise um viertel vor 6. Wir waren schon um 16.00 Uhr in Arusha (die nächst größte Stadt von Karatu, ca. 2 Std. entfernt) und freuten uns sehr das wir so früh zu Hause ankommen. Doch die Busgesellschaft machte uns ein Strich durch die Rechnung, wir warteten ca. 2 Std. bis der Bus wieder voll war und kamen somit um kurz nach 20.00 Uhr in Karatu an.

Die Woche war echt super schön, man konnte alle Freiwilligen wiedersehen, und mit jedem ein wenig quatschen. Wir hatten eine echt super Zeit zusammen, welche aber echt mega schnell vorbeiging, das nächste Mal werden wir uns alle wieder in DAR sehen, dann aber geht es wieder nach Hause, nach Deutschland.

Das Zwischenseminar ist in jedem Jahr das Einläuten für die zweite Hälfte des Freiwilligendienstes. Ab heute sind es nicht mal mehr 5 Monate bis zum Abflug. Die Zeit die wir jetzt schon hier sind, ist auf dem Kalender echt viel, doch es fühlt sich sehr sehr kurz an.

Man kann schon den Weg bis zum Abflug abstecken, bald sind schon wieder Ferien, dann nur noch 2 Monate Schule dann wieder Ferien und dann geht’s schon fast nach Hause. Deswegen, wie ich oben schon sagte, muss man die Zeit genießen die einem noch bleibt.

 

 Bis demnächst.. :-)

 

 

Seminarhaus Auf dem Weg zur Uni zu Besuch beim Prof. für Kiswahili Unsere Gruppe :) Der männliche Teil der Gruppe :D Strandtag Strandtag

05Januar
2016

FROHES NEUES!!!

Ich wünsche allen Leuten die meinen Blog verfolgen ein frohes neues Jahr 2016. Puh, das ging echt schnell.

Ich habe zufällig mitbekommen (von meiner Mama :D), dass viele Leute nachgefragt haben wie ich das Weihnachtsfest und Silvester verbracht habe. Vermutlich stellt Ihr euch es interessanter vor als es im Endeffekt war. Was aber nicht heißen soll das es nicht gut war.

Über die Weihnachtstage war ich mit Malte in Mwanza am Viktoriasee, dort haben wir unsere Brüder, welche nun Studieren, besucht. Mit den Brüdern haben wir auch unser Weihnachtsfest verbracht. In Tansania feiert man Weihnachten erst am 25. (wie in vielen anderen Ländern). Wir sind morgens in die Messe gegangen, welche nur 1 ½ Stunden lang war. Danach wurden wir zum Frühstück bei Schwestern eingeladen. Nach dem Frühstück sind zwei Brüder, Malte und ich Bustickets kaufen gegangen, da wir am nächsten Tag wieder nach Hause gefahren sind. Zusammen mit 6 Brüdern sind wir nach dem Ticketkauf Mittagessen gegangen, ich hatte Hühnchen mit Pommes. Um den Tag abzuschließen gingen wir in eine „Bar“ am Viktoriasee und genossen Soda oder Bier. Es war auf jeden fall ein interessantes Weihnachtsfest, so ganz ohne Tradition oder kann man sagen ohne „Kommerz“?

Am 26., welches hier der „Boxing-Day“ ist, saßen wir ca. 13 Stunden im Bus nach Hause.

Silvester verbrachten wir mit einem Filmeabend und ganz normalen Abendessen, um 0:00 Uhr haben wir angestoßen und sind direkt danach auch ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen ging es wieder einmal in die Kirche, um das neue Jahr zu „feiern“ (ich glaube „feiern“ ist das falsche Wort, mir fällt nur gerade nichts besseres ein :D). Nach der Kirche ging es auf die Kaffeefarm nach Oldeani zu weiteren Brüdern des S.C.I.M Ordens, dort aßen wir gemeinsam Mittag. Malte und mir wurde die Kaffee-Factory gezeigt, dabei haben wir sogar einen Elefanten gesehen (ohne zu bezahlen!!). Es war echt spannend zu sehen welche Schritte die Kaffeebohne durchläuft bevor sie auf unserem Tisch als Kaffee landet.

Nach dem Tag auf der Farm ging es zurück nach Karatu, um dort gemeinsamen mit weiteren Brüdern, welche eine Tischlerei führen, Abend zu essen.

Die Feiertage werden hier in Tansania ganz anders zelebriert als in Deutschland, diese Erfahrung zu machen war sehr schön, trotzdem freue ich mich dieses Jahr wieder unter dem Tannenbaum zu sitzen und am 31. mit meinen Freunden das nächste Jahr zu feiern.

Gestern habe ich wieder angefangen in der Schule zu arbeiten, momentan Renovieren wir das Lehrerzimmer. 

 

Bis demnächst.

08Dezember
2015

Lang ist's her ...

... seitdem ich meinen letzten Eintrag geschrieben habe.

Jetzt bin ich schon knapp 2 Monate in Tansania. Vor dem Abflug dachte ich, dass es länger braucht bis ich mich hier eingelebt habe, doch jedes Mal wenn ich von der Schule oder vom Feld zum Haus der Brüder komme, fühle ich mich wie zu Hause. Wir Leben hier wie eine kleine Familie zusammen. Im Allgemeinen heißen die Menschen einen überall sehr herzlich Willkommen, sie sind um einiges offener, als die Menschen in Deutschland. Kurze Gespräche auf der Straße mit fremden Personen gehören zur Tagesordnung.

Das einzige was ich öfters an Deutschland vermisse ist das Essen, wenn ich dann über Whatsapp Bilder von Burgern oder einem Döner mit Pommes geschickt bekomme habe ich für kurze Zeit kein Bock mehr auf das Essen hier. Dabei ist es gar nicht so schlecht wie es jetzt rüberkam... :-D

Zum Frühstück gibt es selbstgebackenes Weißbrot, mit Marmelade (Erdbeer-, Mango-, Tomatenmarmelade etc.), Honig und Erdnussbutter, dazu immer heiße Milch (von den eigenen Kühen der Schule), Tee oder Kaffee.

Zum Mittag gibt es „Ugali“, eine Art fester Brei aus Mais und sehr sehr viel Mehl, Tansanias Hauptgericht kann man sagen. Bohnen gehören auch zur Hauptspeise der Tansanier, „Mboga“ (Gemüse) darf natürlich nicht fehlen.

Auf das Abendessen freuen wir uns immer am meisten, denn 1) nach einem harten Arbeitstag gibt es nichts besseres als ein ordentliches Abendessen und 2) schmeckt es immer super gut. Es gibt immer Fleisch entweder von Hauseigenen Hühnern oder vom gekauften Schwein oder Rind. Da Rind hier am günstigsten ist, gibt es dies am häufigsten. Abends gibt fast nie „Ugali“, sondern Reis, Nudeln, Chips oder Kartoffelsuppe, dazu Bohnen und Gemüse. Nach dem Mittag- und Abendessen haben wir immer die verschiedensten Früchte, Ananas, Bananen, Papaya, Mangos, Orangen und Wassermelonen. Welche um ein Vielfaches besser schmecken, als in Deutschland, da sie entweder im eigenen Garten wachsen oder aus Tansania kommen und somit keinen weiten Weg mit dem Flugzeug zurücklegen müssen und an Geschmack verlieren.

 Heute hat unser "Koch", welcher sehr schnell unser Freund geworden ist, mal nicht das typische Essen gekocht. Die nächsten Tage werde ich weitere Bilder hochladen.

Am 27. November wurde die Schule geschlossen, denn die Sommerferien haben angefangen. Am 11. Januar wird die Schule wieder geöffnet, ich bin sehr auf die neue „Form 1“ gespannt.

Am Anfang der Ferien sind alle Schüler in ihre Heimatstädte gefahren. Einige Schüler werden nicht zurückkommen, da sie entweder schlechtes Verhalten oder schlechte Noten hatten. Leider sind unter diesen Schülern auch jene mit denen Malte und ich uns am besten verstanden haben und welche uns echt sehr ans Herz gewachsen sind.

Ohne Schüler haben wir jetzt mächtig viel Zeit, wir haben schon ein wenig in der Schule gearbeitet. Jetzt haben wir aber auch mehr Zeit um uns Fit zu halten, laufen oder eine kleine Fitnesseinheit sind bei der Sonne schon echt krass, aber man hat sich schon daran gewohnt. Die nächste Zeit werden wir aber nutzen um Schüler zu besuchen und den in Urlaub zu fahren. Nächste Woche ist Maltes Geburtstag zu dem ein paar Freunde von uns kommen. Danach war unser Plan nach Dar-es-Salaam zu fahren um Freunde zu besuchen. Die Weihnachtstage, auf welche wir echt gespannt sind, verbringen wir mit den Brüdern zu Hause.

Weihnachtsstimmung kommen bei knapp 30 Grad und Sonnenschein nicht wirklich auf. Man hört zwar die ganze Zeit Weihnachtslieder im Fernsehen oder im Radio, aber der Rest der Adventszeit fehlt. Kein Adventskranz, kein Weihnachtsmarkt, kein Feuer im Kamin, kein Glühwein, trotzdem ist die Chance ein anderes Weihnachtsfest mitzubekommen Gold wert.

Ich wünsche ich Euch eine schöne Adventszeit.

Bis demnächst,

Simon :-)

 

P.S.: Der nächste Eintrag wird nicht so lange auf sich warten lassen. ;-)

 

... noch ein paar Bilder:

Hier seht ihr einen riesen großen Markt der einmal im Monat in Karatu stattfindet, dort kann man über Ziegen und Kühe auch Socken oder Hosen kaufen... sehr lustige Erfahrung dort drüber zu laufen.

 

 Ein paar Schüler.

 

 Unser Wohnhaus, welches wir uns immoment mit einem Bruder teilen.

 

 

 Auf diesem Bild stehe ich vor den Schlafhäusern von den Jungs.

 

 Hier seht ihr zwischen Malte und mir Brother Ezaya und rechts auf dem Bild unseren Koch John.

 

Ein paar Bilder vom Spaziergang letzten Sonntag.

 

28Oktober
2015

Erste Arbeitswoche

Letzte Woche war unsere erste richtige Arbeitswoche. Wir fingen zusammen mit dem „Fundi“ (Hausmeister) Baltasari, welcher 28 Jahre alt ist, an eine Waschstation für Klamotten zu bauen. Montagvormittags schaufelten wir ein Loch von ca. 5 x 4 Metern und ca. 50 cm tiefe. Bei der afrikanischen Erde war dies echt ein Akt, zuerst lockerten wir die Erde mit einer Spitzhacke, um danach die Erde wegzuschaufeln. Mit der Schubkarre brachten wir die Erde ca. 10 Meter weiter, wo sie keinen störte. Diese Arbeit taten wir bis zum Lunch um 13 Uhr.

Am Nachmittag trafen wir uns mit dem Sportlehrer Mr. Maganga, um das Sportprogramm für die nächsten Monate zu besprechen. Er erklärte uns zuerst, wie das Sportprogramm der Schule im groben aufgebaut ist und wie unsere Vorgänger die Sache angingen. Er erzählte uns das nächstes Jahr im Mai/Juni die sogenannte „Umizeta“ stattfindet, an dem unsere Schulteams, welche Malte und ich trainieren werden, teilnehmen. Die „Umizeta“ ist ein Sportwettbewerb, an dem Teams aus verschiedenen Secondary Schools aus dem Karatu District gegeneinander antreten. Wir saßen ca. 2 Stunden mit dem Sportlehrer zusammen um alles zu besprechen.

Am Dienstag fuhren wir mit der Arbeit an der Waschstation fort. Auf der Agenda für den Vormittag stand – Steine schleppen. Wir beluden ca. 15 Schubkarren mit Bausteinen voll, bis wir genug zusammen hatten. Wir waren froh als es endlich Lunch gab, da Steine schleppen eine echt unangenehme Arbeit ist. Nachmittags gingen wir wieder zur Schule, hatten aber keine Aufgabe, somit hatten wir Zeit mit den Lehrern und Schülern zu quatschen.

Den nächsten Tag arbeiteten Malte und ich an einem Abfluss für das Abwasser, was wieder hieß mit der Spitzhacke Erde auflockern und wegschaufeln, diesmal aber ohne Fundi, da dieser anderweitig zu tun hatte. Mit guter Musik und genug Trinkwasser, muss man sagen, dass die Arbeit auch zu zweit viel Spaß macht. :-)

Für den Nachmittag standen Leaderwahlen der Form 1-4 an. Leaderwahlen sind vergleichbar mit Klassensprecherwahlen in Deutschland, nur das es in der Endarofta Secondary School 8 Bereiche gibt wofür Leader gewählt werden. Ich musste in Form 2 aushelfen, das hieß für mich 2 Stunden Wahlzettel austeilen und wieder einsammeln (an ca. 60 Schüler).

Donnerstag durften Malte und ich eine Klausur in der Form 3 beaufsichtigen. Die folgenden 3 Stunden saßen wir vor ca. 70 Schülern. Mir wurde klar, wie offensichtlich es ist zu versuchen nicht offensichtlich zu spicken, da ich das erste Mal aus der Sicht eines Lehrers bei einer Klausur dabei war, eine sehr lustige Situation.

Am Freitag waren Malte und ich bei einem Lehrerseminar zum Thema „Stress Management“ und „Study Skills“ dabei. Es wurden fragen wie zum Beispiel, „Was ist Stress? Wie können Lehrer Stress vermeiden? Wir wirkt sich Stress auf das Leben eines Lehrers aus?, besprochen.

Am Freitag, Samstag und Sonntag war dann Sport für alle Schüler angesagt. Immer Nachtmittags um 15 Uhr geht es zum „Ground“, einem riesigen Areal welches unterhalb des Berges liegt, auf welchem sich die Schule befindet. Es werden vor allem Fußball, Volleyball und Netball gespielt.

 

Am Sonntag war außerdem ein sehr besonderer Tag in Tansania. Es wurde nämlich der neue Präsident gewählt. Die beiden Kontrahenten sind „John Magufuli“ und „Edward Lowassa“. Seit Wochen steht das Land auf dem Kopf, überall fahren Pick-ups mit riesigen Boxen auf der Ladefläche und betreiben Wahlkampf. Wir konnten hitzige Gespräche zwischen den Brüdern und den Lehrern verfolgen. Eine sehr aufregende Zeit für uns Volontäre. Die letzten beiden Tage werden die Stimmen ausgezählt, es sieht nach einem Sieg für „John Magufuli“ und „CCM“ (Partei) aus.

 

Malte beim Seminar.

 

Malte und ich beim ausheben des Abflusses für das Abwasser.

21Oktober
2015

Ein unvergessliches Erlebnis - Ngorongoro Krater

Der Ngorongoro-Krater ist Teil des Serengeti Nationalparks. Vor ca. 2 Millionen Jahren war er ein aktiver Vulkan, der größer war als der Kilimanjaro. Der Ngorongoro-Krater hat einen Durchmesser von 17 bis 21 Kilometer.

Wenn man an der Kraterkante steht ist es ein unfassbarer Ausblick.

Am 14. Oktober habe ich zusammen mit Malte (meinem Einsatzstellenpartner), zwei weiteren Volontären, meiner Mentorin Stella und Brigitte und ihrem Mann eine Safari in den besagten Krater gemacht. Es war ein wundervoller Tag, den ich wohl niemals wieder vergessen werde.

Wir fuhren früh am Morgen los zum Ngorongoro-Gate, dem Eingangstor ins Schutzgebiet. Die Fahrt vom Gate bis in den Krater dauerte ca. 1 Stunde. Auf dem Weg sah man aber schon genug interessante Dinge, wie zum Beispiel kleine Affen oder die Dörfer der Massai.

Wir machten einen kurzen Stopp, als wir an der Kraterkante angelangt waren, dort öffneten wir das Dach des Safari-Jeeps, so konnten wir im Jeep stehen und hatten ein viel besseren „Overview“. So fuhren wir los und sahen direkt den ersten Elefanten, die anderen Tiere liesen auch nicht lange auf sich warten. Auf der Fahrt durch den Krater begegneten uns Zebras, Warzenschweine, Gnus, Büffel, Nilpferde, Nashörner, diverse Vogelarten, Löwen und so weiter ... aber seht selbst.

 

Es war ein wunderschöner Tag, ich bin sehr dankbar für die Eindrücke die ich sammeln durfte. Ich kann eine Safari in den Krater nur wärmstens empfehlen!! :-)

 

Bis demnächst.

15Oktober
2015

Karatu - mein neues Zuhause

Karatu ist eine Kleinstadt im Norden von Tansania. Hier hört die asphaltierte Straße auf, danach gibt es nur noch Straßen aus rotem Sand.

Mein erster Eindruck von Karatu ist sehr positiv, doch es gibt einige Unterschiede zu Morogoro. Mir ist aufgefallen, dass allgemein im Norden Lebensmittel etc. teurer sind als in der Mitte von Tansania. Außerdem laufen hier viel mehr Weiße herum, da Karatu ein Touristenort ist. Circa 15km von uns entfernt fängt nämlich das Ngorongoro-Schutzgebiet an, mittendrin ist der Ngorogoro-Krater. Des Weiteren sprechen die Menschen hier viel besser Englisch, was für den Anfang und das Einleben echt vorteilhaft für uns ist.

Ich lebe in einem Haus mit unseren Brüdern. Im Haus daneben wohnt der Direktor der Endarofta - Secondary - School mit einer schwedischen Volontärin, welche in der Schule nur „Mama Karatu“ genannt wird. Sie ist 60 Jahre alt und bleibt für 3 Monate hier in Karatu. Auf unserem Grundstück gibt es einen kleinen Gemüsegarten, hier laufen auch einige Hühner rum und ein Hahn welcher mich bis jetzt jede Nacht gegen 3 Uhr geweckt hat.

Maltes (mein Einsatzstellenpartner) und mein Zimmer ist relativ groß, wir haben genug Platz um uns hier auszubreiten. Wir haben auch (zum Glück) ein eigenes Badezimmer, mit europäischer Toilette und fließendem Wasser, wenn es nicht mal „kleine Probleme“ mit der Versorgung gibt. Die morgendliche Dusche geht nur mit kalten Wasser, aber danach ist man wenigstens wach.

Die Endarofta – Secondary – School ist ca. 1 – 1,5km von unserem Haus entfernt, die Entfernung ist aber recht gut zu Fuß zu meistern, auch wenn die Schuhe danach nur noch rot sind. Die Schule ist ein Internat, deswegen besteht sie aus ca. 15 Häusern, in den Häusern befinden sich die Schlafräume der Schüler, Toiletten, Waschräume, Unterrichtsräumen, eine Bibliothek, eine Küche, Lagerräume etc. Im größten Haus befinden sich das Lehrerzimmer, das Sekretariat, das Büro des Direktors und diverse andere Büros. Die Häuser sind so angeordnet das sich in der Mitte des Geländes ein großer Platz befindet. Auf dem Schulgelände gibt es ein kleines Basketballfeld, welches aber nicht bespielbar ist, da es Lagerstätte vieler Steine dient. Es laufen auch einige Ziegen und Kühe über das Gelände.

Hier seht Ihr den Schulinnenhof und einige Gebäude der Endarofta Secondary School.

 

 

Unser Badezimmer.

 Mein Kleiderschrank & Bett.

 

13Oktober
2015

Anreise & erste Eindrücke

Die Anreise war sehr sehr anstrengend, der erste Flug ging ca. 6 Stunden von Frankfurt nach Addis Abeba (Äthiopien), der zweite Flug war ca. 3 Stunden, von Addis nach Dar-es-Salaam (Tansania). Das erste Mal afrikanischen Boden zu betreten war gar nicht so interessant wie ich es mir vorgestellt hatte, nur sehr heiß, das Thermometer zeigte um die 40 Grad an.

Unser Flieger von Frankfurt nach Addis.

Wir wurden super nett von unseren Mentoren am Flughafen empfangen, wir stiegen gemeinsam in zwei bereitstehende Busse ein, die wildeste Busfahrt meines Lebens nahm seinen Lauf. Wir fuhren zuerst durch Dar-es-Salaam zum Agape Center. Ein Bus voller weißer Menschen fährt nicht oft durch die Straßen einer afrikanischen Großstadt, unsere Gruppe war die Hauptattraktion. Von überall wurde uns gewunken, andere guckten uns einfach nur seltsam an.

Gegen 17:00 Uhr Ortszeit fing die Fahrt nach Morogoro an. Uns wurde gesagt es sind asphaltierte Straßen auf denen wir uns nach Morogoro bewegen, dass hört sich für einen Deutschen natürlich erstmal positiv an. Doch das war es nicht. Man hat sich im Bus gefühlt wie auf einem Kutter bei sehr hohem Wellengang, zu Anfang war dies noch auszuhalten doch als es gegen 19:00 Uhr stockduster wurde, fing der Spaß an.

Man hatte das Gefühl, dass es nach 19:00 Uhr keine Straßenverkehrsregeln mehr gibt, jeder fuhr wie er wollte, einige hatten kein Licht an (um Benzin zu sparen), andere überholten obwohl es Gegenverkehr gab. Es gab keine Sekunde wo nicht gehupt wurde, damit zeigen die Tansanier an, dass sie nicht bremsen werden.

Es war ca. 21:00 Uhr als wir endlich im Bigwa-Unitas-Center in Morogoro ankamen.

Das Bigwa – Center ist ein umzäunter Bereich mit einem Kindergarten, mehreren Wohnhäusern, einem Gemeinschaftshaus und einigen Feldern. Es ist ein super schöner Ort, mit kleinen Affen die frei herumlaufen, Mangobäumen und Palmen. Wir sind hier umrundet von hohen Bergen, welche das Bild eines „Paradieses“ abrunden.

 

„Hier bin ich nun, in Afrika, für 10 Monate.“ Dies dachte ich als ich am nächsten morgen unter meinem Moskitonetz auf meinem Holzbett aufwachte. Träumte ich oder ist das nun Wirklichkeit? Als ich mich unter der Dusche aus einem Eimer mit Wasser übergoss, wusste ich, ich bin wirklich hier.

Die folgenden Tage waren super spannend, am Donnerstag war ich mit Konstantin, einem weiteren Freiwilligen, Geld umtauschen. Wir sollten 3100 Euro in Tansanische Schillinge wechseln. Erstmal keine große Aufgabe für uns, doch als wir mit dem Wechselkurs ausrechneten wie viel Schillinge wir bekommen, fiel uns unsere Kinnlade herunter. Es waren genau 6.820.000 Schillinge.

Am Donnerstag haben einheimische den Wald auf einem Berg nichtt weit von uns angezündet. Das Feuer brennt bestimmt immernoch!

Am Freitag hatten wir viel Zeit mit unseren Mentoren, welche uns in Tansania bei Seite stehen falls wir in Schwierigkeiten kommen oder wir einfach mal wen zum reden brauchen.

Samstag waren wir in einer Textilfabrik, ein Eindruck den ich so schnell nicht vergessen werde. Am Nachmittag fuhren wir in ein Hotel und durften in den hauseigenen Pool eintauchen, bei ca. 35 Grad eine super Erfrischung.

Sonntag war der Tag der Abschiednahme von den anderen Freiwilligen, das hieß Sachen packen, gemeinsames Beten und spielen etc.

Gestern mussten wir um 5:30 Uhr aufstehen, da unser Bus um 6:30 aus Morogoro nach Karatu ging. Im Großen und Ganzen war es eine sehr entspannte Reise. Nach 14 Stunden im Bus und im Taxi sind wir endlich in Karatu angekommen.

Endlich konnte ich mein Rucksack auspacken!!!

Morgen gibt es direkt den nächsten Eintrag, weil es einfach soooo viel zu erzählen gibt.

 

Lala salama - Gute Nacht :-) 

 

 

 

 

04Oktober
2015

Endspurt

Vom 23.09. - 02.10.15 war ich auf dem Vorbereitungsseminar in Goslar.

Neben gruppendynamischen Spielen, gab es viele Infos über das Land, seine Menschen und deren Kultur. Am Freitag feierten wir gemeinsam mit unseren Eltern einen Aussendungsgottesdienst. 

Noch zwei Nächte im eigenen Bett, bevor der Flieger nach Afrika startet. Die Nervosität in mir steigt. Ich freue mich jedoch sehr auf die kommende Zeit.

Der nächste Blogeintrag kommt mit ersten Eindrücken aus Tansania.

 

  Unsere Gruppe.

 

Kwa heri :-)

25August
2015

Was gibt es Neues?

Mit großen Schritten geht es nun in Richtung Karatu. Die letzten Monate waren für mich sehr spannend und ereignisreich:

 

  • Kiswahili Sprachkurs
  • Impfungen
  • Aufbau eines Spenderkreises
  • Vervollständigung der Reiseutensilien
 
Derzeit absolviere ich mein 8-wöchiges Sozialpraktikum beim Caritasverband in Peine. Dort erhalte ich verschiedenste Einblicke in die Arbeiten des Jugendmigrationsdienstes. 
 
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mich in der letzten Zeit unterstützt haben und mich auch in Zukunft unterstützen werden.
 
Ich freue mich auf die bevorstehende Zeit in Tansania und werde regelmäßig über meine Eindrücke und Erlebnisse berichten.
 
Kwa heri  -  auf Wiedersehen!

 

08Februar
2015

Spendenflyer